Seit dem Jahr 2015 kooperieren das Gymnasium Koutsouras auf Kreta und das Gymnasium in Frechen zum Thema „Green Engineering“ miteinander. Finanzielle Hilfe für dieses Projekt kam von der Deutsche Telekom Stiftung, die die internationale Zusammenarbeit ermöglicht und fördert. Schülerinnen und Schüler arbeiten in Deutschland und in Griechenland gemeinsam an technischen Projekten zur Energiegewinnung.
Bereits im November vergangenen Jahres besuchten uns die griechischen Schüler in Frechen. Anfang Mai war es endlich soweit und wir konnten zum Gegenbesuch der deutschen Schüler nach Kreta aufbrechen. Hier wurden wir mit größter Gastfreundschaft empfangen.
Wir wurden in griechischen Gastfamilien untergebracht und konnten so auch den griechischen Alltag hautnah miterleben.
Am Morgen besuchten wir zunächst gemeinsam den Schulunterricht. Anschließend haben wir im Physiklabor des Gymnasiums Koutsouras die in Deutschland bereits gebauten mobilen Lautsprecher auf den Betrieb mit Solarenergie umgebaut. Parallel dazu gab es einen mehrtägigen Workshop, wo wir Experimente mit Sonnen- und Windenergie durchführten und in Gruppen ein Windrad konstruiert haben, welches sich in einem kleinen Wettkampf mit den anderen messen konnte.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten nahmen unsere verschiedensten Konstruktionen Gestalt an. Mit zwei verschiedenen Ventilatoren und einem Föhn wurde getestet, wie effektiv die einzelnen Windräder waren. Gebaut wurde mit Recycling-Materialien wie Flaschen, Pappe oder Bechern.
Zusätzlich unternahmen wir mehrere Exkursionen z.B. in das Naturhistorische Museum in Heraklion, wo wir in einen Erdbebensimulator erleben konnten, wie sich Erdbeben verschiedener Stärke anfühlen. Weiter ging es nach einer kurzen Stadtbesichtigung ins „Cretaquarium“. Hier konnten wir anschaulich die Unterwasserwelt Kretas beobachten.
Am Freitagabend gab es eine Sternennacht mit vielen Teleskopen, mit denen wir den Mond, Jupiter und weitere Sterne beobachten konnten. Studenten der Universität Heraklion erklärten uns die Sternbilder am Himmel und die Auswirkungen der Lichtverschmutzung für die Sternbeobachtung und die nachtaktiven Vögel und Insekten.
Ein Highlight war eine Wanderung zu einem kleinen Wasserfall, die mit einem Barbecue endete, das die griechischen Eltern zum Abschied für uns veranstaltet haben.
Am letzten Tag mussten wir uns von unseren griechischen Freunden verabschieden und es flossen manche Tränen. Auf dem Rückweg nach Heraklion besuchten wir noch die Ausgrabungsstätte in Knossos.
Nach vielen großartigen Erfahrungen und ohne einen Tag Regen landeten wir am Montagabend, den 8. Mai wohlbehalten wieder in Köln-Bonn.
Karin Henning