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Der 9. November – Ein Tag zwischen Licht und Schatten?

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Der Geschichtszusatzkurs der Q2 hat unter der Leitung von Frau Förtsch in den letzten Wochen eine Ausstellung über den 9. November vorbereitet, die eine Woche lang von den Geschichtskursen der Schule besucht werden konnte. Anlässlich des „Schicksalstages der Deutschen“ bereiteten vier Gruppen individuelle Exponate vor, um den Besuchern der Ausstellung auf kreative Weise einen möglichst informativen Einblick in die deutsche Geschichte zu gewährleisten.

Auf vier Jahre und damit vier Ereignisse wurde besonderer Wert gelegt, um die Ambivalenz unserer Geschichte zu repräsentieren.

Das erste Exponat beschäftigte sich mit der Ausrufung der Weimarer Republik 1918. Die Gruppe versuchte das damalige Geschehen mit Socialmedia-Chats in die Gegenwart zu übertragen, und erweiterte die Ausstellung mit Steckbriefen und Figuren von Phillipp Scheidemann und Karl Liebknecht.

Die zweite Gruppe entwarf eine „Krimiwand“, auf welcher die Beteiligten des Hitlerputsches (1923) mit einem roten Faden verknüpft wurden. Hinter schwarzer Fassade konnten Personenkarten aufgeklappt werden, welche über die Involvierten informierten.

Das nächste Ereignis war die Reichspogromnacht 1938. Die Gruppe klärte die Besucher der Ausstellung mit einem Plakat über die Schrecken der Nacht vom 9. auf den 10. November auf. Durch ein Wissensspiel war es den Besuchern im Nachhinein möglich, das Erlernte im Gedächtnis zu konservieren.

Die chronologisch letzte Gruppe stellte die Geschichte und den Fall der Berliner Mauer mit Hilfe von Bausteinen dar. Um diese herum befanden sich Texte, welche die Ereignisse, die zum Sturz der Mauer führten, schilderten. Um das Erlernte abzufragen entwarf die Gruppe ein Quiz-Puzzle.

Das Ende der Ausstellung bestand aus einer Umfrage. Sollte der 9. November zum Gedenk- bzw. Feiertag ernannt werden? Ungefähr doppelt so viele Stimmen wie die Antwortmöglichkeit „Nein“ erhielt die positive Option. Ein möglicher Grund dafür, so fasste der Kurs von Frau Förtsch zusammen, könnte sein, dass ein Großteil der Befragten die Ambivalenz in der deutschen Geschichte als Wegweiser sehen. So müsse aus der Geschichte gelernt werden und es dürfe keinesfalls vergessen werden, welche Schrecken an diesem Tag geschahen, aber auch welche Erfolge verzeichnet werden konnten. Für Andere können die positiven Ereignisse auch lediglich überwiegen, so wie es umgekehrt auch zu den Stimmen gegen den Vorschlag führte. Jedoch, so realisierte der Kurs, sahen einige sicherlich auch einfach einen neuen freien Tag in der Antwort „Ja“ und entschieden sich deshalb für diese.

Ein Kursmitglied wurde bezüglich seiner Meinung zu der gesamten Ausstellung, inklusive der Arbeitsstunden befragt. Für ihn war es am wichtigsten, dass die „Freiheit der Darstellung“ gegeben war und somit der Kreativität freier Lauf gelassen werden konnte.

„Die Ausstellung war aus meiner Sicht eine sehr gelungene Aktion. Es hat Spaß gemacht, sich mal aus einem anderen Blickwinkel heraus mit geschichtlichen Themen zu befassen.“ – Bernhard Hormann (Q2)

Ich schließe mich dieser Bewertung an. Die Möglichkeit, sich mit einer Gruppe auf diese besondere Weise mit historisch bedeutsamen Ereignissen auseinanderzusetzen, eröffnete eine neue Blickweise auf diese Themen und schuf eine gute Lernmöglichkeit. Diese Unterrichtsart kann also, meines Erachtens nach, nur weiter empfohlen werden. – Tobias Mainz (Q2)

Zwei Meinungen von Besuchern der Ausstellung:

„Die mühevoll erarbeitete Ausstellung zu geschichtlichen Ereignissen den 9. November betreffend war äußerst interessant und zudem ansehnlich gestaltet. Man könnte sagen, es war eine kleine Zeitreise, welche uns noch einmal die positiven und negativen Geschehnisse ins Gedächtnis gerufen hat. Zudem war es aufschlussreich und hat neue Blickwinkel auf dieses Datum ermöglicht.“ – Jacqueline Grundmann (EF)

„Die Ausstellung ist sehr kreativ, abwechslungsreich und mit viel Mühe gestaltet worden. Zuvor ist niemandem aus unserem Kurs die Wichtigkeit dieses Tages so bewusst gewesen, wie nach der Ausstellung. Sie hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Ich persönlich werde die vergangenen Ereignisse vom 9. November nicht so schnell vergessen.“ – Esther Padberg (Q2)


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